Insektennahrung

 
in der Gemeinschaftsgastronomie

Küchengespräch Nr. 1










„Küchengespräch“ – Nr. 1 

Wir berichten aus unserem Forschungsprojekt zu Trends für eine nachhaltige Gemeinschaftsgastronomie, die wir in unserer Veranstaltungsreihe „Küchengespräch“ mit der Praxis diskutiert haben. 

Mit dem Einsatz von Insekten in der Gastronomie macht ein Thema den Anfang, das bei vielen Menschen wohl zunächst eine Abwehrhaltung auslöst. Die Suche nach alternativen Proteinquellen ist jedoch auch in der Gemeinschaftsgastronomie ein großes Thema. Somit beschäftigten wir uns mit der Fragestellung, ob Insektennahrung eine Alternaive zu herkömmlichem Fleisch darstellen könne. Dort berichtete Prof. Dr. Guido Ritter vom Institut für Nachhaltige Ernährung, dass Insekten im Vergleich zu Säugetieren sehr effizient mit einer eindeutig geringeren CO2-Bilanz seien. Zusätzlich würden sie ernährungsphysiologische Vorteile, wie einen hohen Proteingehalt, sowie ungesättigte Fettsäuren und Mineralstoffe bieten. Für ein erfolgreiches Angebot in der Gemeinschaftsgastronomie müsse laut Prof. Ritter als erstes darauf geachtet werden, geschmacklich zu überzeugen. Besonders vorteilhaft wäre es, Gewohntes mit Ungewohntem zu kombinieren und Insekten nicht als ganzes Tier anzubieten. Aus Sicht der Praxis bestünden zentrale Herausforderungen in Bezug auf die Lieferketten und die Skalierbarkeit. Einig waren sich alle Teilnehmenden, dass ein noch sehr hoher Preis einen verbreiteten Einsatz von Insektennahrung verhindere. Insekten können somit in Zukunft ein Baustein in Richtung einer nachhaltigen Ernährung werden, aber nicht der vollständige Ersatz für herkömmliches Fleisch sein.


Möchten Sie rechtzeitig zu unseren Küchengesprächen eingeladen werden, dann schreiben Sie eine Mail an therese.kirsch@fh-muenster.de.

Die Veranstaltungsreihe Küchengespräch ist Teil des Forschungsprojektes "Gerechte und nachhaltige Außer-Haus-Angebote gestalten“ (GeNAH) www.fh-muenster.de/genah , geleitet durch Prof. Dr. Petra Teitscheid vom iSuN und gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).