Neue Kooperation

Prima Menü & ReSaMa














Bild: Quelle ©  ReSaMa GmbH | Stefan Wichmann, ReSaMa-Geschäftsführer (links) und Bastian Pauls, Prima Menü-Geschäftsführer (rechts)

"Viel mehr als passierte Kost"

Für Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden hat das Gütersloher Unternehmen ReSaMa jetzt erstmals zehn Fertiggerichte entwickelt. Produziert werden die "Sooftmeals" in Kooperation mit Prima Menü. 

Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an Kau- und Schluckbeschwerden. Bei einer Dysphagie, so der Fachbegriff, haben die Betroffenen Probleme, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Oftmals sind die Schluckbeschwerden so erheblich, dass eine normale Ernährung unmöglich wird. Das Gütersloher Unternehmen ReSaMa hat jetzt erstmals zehn Menüschalen mit passierter Kost entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Personen mit Dysphagie zugeschnitten sind. Kooperationspartner ist die Prima Menü aus Leopoldshöhe bei Bielefeld, die seit über 25 Jahren tiefgekühlte Fertiggerichte herstellt. Zielgruppe der neuen "Sooftmeals" sind neben Privathaushalten vor allem Care-Einrichtungen, Krankenhäuser und Kliniken.

Entstanden ist die Idee zu den passierten Fertiggerichten im Oktober 2021, nachdem sich ReSaMa-Geschäftsführer Stefan Wichmann und Prima Menü-Geschäftsführer Bastian Pauls über die Business-Plattform LinkedIn vernetzt hatten. Nur sechs Monate später waren die ersten "Sooftmeals" produziert. So kann ReSaMa also seit April zehn tiefgekühlte Gerichte in 300-Gramm-Menüschalen anbieten. Die Range reicht von "Kalbsbraten mit grünem Spargel, Kartoffeln und Bratensauce" über "Hähnchen mit Gemüsemix Toscana" bis zu "Vegetarischem Gemüseauflauf mit kräftiger Käsesauce".

"ReSaMa liefert Prima Menü unsere Einzelkomponenten im Großgebinde. Prima Menü hat für die neuen Produkte eine Sauce mit speziellen Anforderungen entwickelt, die in unseren Menüschalen eingesetzt wird. Aus diesen insgesamt jeweils vier Komponenten werden unsere Gerichte hergestellt", erklärt Wichmann die Kooperation der ostwestfälischen Nachbarn.

Alle Komponenten sind faser- und stückfrei passiert

Die Besonderheit der "Sooftmeals" ist ihre Konsistenz. Weil von Dysphagie betroffene Menschen nur schlecht mit differenzierenden Konsistenzen im Mundraum umgehen können, ist bei den Gerichten jede Komponente passiert und zwar faser- und stückfrei, Fleisch genauso wie Gemüse. "Durch unser spezielles Herstellungsverfahren gelingt uns eine einheitliche Konsistenz, weich und homogen", betont Wichmann. Bei der Entwicklung hat sich ReSaMa von Logopäden beraten lassen. Alle Produkte, so die Anforderung, müssten zwischen Zunge und Gaumen zerdrückbar sein.

Weiterer wichtiger Faktor ist die Ernährungsphysiologie. "Eine ausgewogene Ernährung ist für die Patienten essenziell. Durch den Einsatz von hochwertigen Lebensmitteln können wir eine energetische Wertigkeit auch bei geringen Verzehrmengen gewährleisten", unterstreicht der ReSaMa-Geschäftsführer.

Resama_Schalen_2022.pdf

Menüschalen reduzieren den Arbeits- und Zeitaufwand

Zielgruppe der "Sooftmeals" sind vor allem Care-Einrichtungen. Die Produkte können überall dort zum Einsatz kommen, wo keine Möglichkeit besteht, in eigener Produktion, teilweise oder auch gänzlich den Anforderungen an die Ernährungsform gerecht zu werden. Vor allem die Herstellung von passiertem Fleisch gilt in den Küchen der Pflegeeinrichtungen als Herausforderung und verlangt nach speziellem Know-how und Equipment. Darüberhinaus kostet die eigene Zubereitung viel Zeit – in der von Fachkräftemangel gezeichneten Branche ohnehin ein rares Gut. "Mit unseren Menüschalen reduziert sich der Arbeitsaufwand für das Pflegepersonal deutlich", betont Wichmann. Minimum 60 Prozent ihrer Zeit sparen Diätassistenten ein, schätzt der ReSaMa-Geschäftsführer, wenn die Gerichte nicht selbst hergestellt werden, sondern in der Menüschale aus dem Tiefkühler kommen und dann nur noch in die Regeneration müssen. Darüberhinaus entfällt für das Pflegepersonal die komplette Dokumentation zu Nährwerten oder Allergenen, weil die "Sooftmeals" diese gleich mitliefern.

Hinzu kommt: Alle ReSaMa-Produkte verfügen über einheitliche Zubereitungszeiten und sind nach der Regeneration standstabil. Das heißt, selbst wenn die Bereitstellung für den Patienten etwas länger dauert, zerfließen die Komponenten nicht, es kommt auch nicht zu Hautbildung. "Diese Prozessstabilität können wir garantieren", sagt Wichmann. "Unsere 'Sooftmeals' sind viel mehr als nur passierte Kost, wir bieten Know-how, Convenience und Sicherheit."

Ein Beitrag der ReSaMa GmbH &  Prima Menü Vertriebs GmbH & Co. KG