Regional zahlt sich aus

Meeting des

Arbeitskreises Gemeinschaftsverpflegung Köln e.V. (AK GV Köln)












Bild: Quelle Arbeitskreis Gemeinschaftsverpflegung Köln e.V.

Welche Vorteile regionale Produkte haben und wie die Gastronomie auf die Mehrwegangebotspflicht reagieren kann, wurde beim Meeting des Arbeitskreises Gemeinschaftsverpflegung Köln e.V. (AK GV Köln) am 17. November 2022 bei Bergischländer in Leverkusen besprochen.

„Wir legen größten Wert auf regionale Produkte und regionale Produzenten“, sagte AK GV Köln-Mitglied und Geschäftsführer der Bergischländer Foodmanufaktur, Uwe Nickut. Zu Bergischländer gehören die Nickut Catering GmbH, die Außer-Haus-Verpflegung für Kitas, Schulen und den Care-Bereich anbietet, und die Bergischländer Handels GmbH, die sich auf hochwertige Fleisch- und Wurstwaren spezialisiert hat. Nicht nur der Name verrät, dass Bergischländer tief im Bergischen Land verwurzelt ist. Regionale Restaurants und Luxushotels gehören zum Kundenstamm und auch die Stadionwurst von Bayer 04 kommt aus dem Hause Bergischländer.


Aus der Region, für die Region

Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern sind die Lieferwege kurz, was der Produktqualität zugutekomme. Auch die Kommunikation sei unkompliziert, nicht zuletzt durch das über Jahre gewachsene Vertrauen zu den Produzenten. Die Strohschweine, deren Fleisch bei Bergischländer veredelt wird, erhalten hofeigenes und regionales Futter und werden ohne Antibiotika aufgezogen. Genau wie die Ardeyer Landhähnchen stammen sie von Höfen aus dem Sauerland, die Uwe Nickut persönlich in Augenschein genommen hat. „Ich habe schon viele Ställe gesehen, aber die haben mich wirklich beeindruckt – besser geht’s nicht.“ Regionale Produkte sind in seinen Augen oft nachhaltiger, als Bio-Produkte, da lange Transportwege schlecht sind für die CO₂-Bilanz. Bei der anschließenden Betriebsbesichtigung konnten alle Interessierten neben dem öffentlich zugänglichen Fleisch- und Genussmarkt auch die Produktion mit Fokus auf Fleischveredelung, -Portionierung und -Verpackung sowie die Lagerräume besichtigen.


Neues Verpackungsgesetz ab 2023

Ab 1. Januar 2023 ist die Gastronomie gesetzlich dazu verpflichtet, Mehrwegverpackungen anzubieten und diese auch wieder zurückzunehmen. Hinzu kommt, dass Speisen und Getränke in Mehrwegverpackungen nicht teurer verkauft werden dürfen, um keine falschen Anreize zu schaffen. Das Münchner Start-Up Relevo hat eine smarte Mehrweglösung für die Gastronomie entwickelt, die via App gesteuert wird. „Wir wollen es unseren Gastro-Partnern und den Endnutzern so einfach wie möglich machen“, sagte Eva Stephan, Sales Managerin von Relevo. Das Unternehmen stellt den Gastronomen spülmaschinenfeste und auslaufsichere Schalen, Becher und Boxen aus Glas oder Kunststoff mit einem QR-Code zur Verfügung, die für unterschiedlichste Speisen und Getränke verwendet werden können. Der Kunde scannt dann – beispielsweise in einem Restaurant oder in einer Mensa – den QR-Code mit seiner Smartphone-App und hat anschließend 14 Tage Zeit, um die Verpackung zurückzugeben. Tut er dies nicht, wird ihm das entsprechende Behältnis in Rechnung gestellt. Da die App die Kunden an die Rückgabe erinnert, passiere das aber relativ selten. Die Rückgabequote liege bei 99,5 Prozent, betonte Eva Stephan. Je nach Material können die Mehrwegverpackungen 1000 bis 2000 mal genutzt werden. Die Vorteile für Gastronomen liegen auf der Hand: Sie erfüllen die kommende Mehrwegangebotspflicht, zahlen nur für die Behältnisse, die im Umlauf sind, müssen kein Pfand berechnen, profitieren von einer hohen Rückgabequote und tragen ihren Teil zur Müllvermeidung bei. Relevo zufolge sind durch das smarte Mehrwegsystem bereits 1,7 Millionen Einwegverpackungen eingespart worden. 


Ente gut, alles gut

Traditionell endet das letzte AG GV Köln-Meeting des Jahres stets mit einem besonderen Essen. Entenkeule mit Rotkohl und gefüllter Pasta aus dem Hause Bon Pastaio stand diesmal auf der Speisekarte.


Aktive Erfa-Teilnehmer - die täglich Gäste bewirten - sind herzlich zu den AK GV Köln e.V. Veranstaltungen eingeladen. Auch Kollegen aus der Industrie, Beratung & Co. können gerne bei einem Treffen die Veranstaltungen kennenlernen. 

Ein Beitrag vom Arbeitskreis Gemeinschaftsverpflegung Köln e.V.