BIOFACH 2023

Anbieter von biozyklisch-vegan zertifizierten

Produkten präsentieren sich in Nürnberg

14.-17.02.2023 | Stand 8-413











Erstmals seit Aufnahme der Biozyklisch-Veganen Richtlinien in die IFOAM Family of Standards in 2017 präsentiert sich der biozyklisch-vegane Anbau auf einem eigenen internationalen Gemeinschaftsstand auf der BIOFACH in Nürnberg (14.-17.02.2023, Stand 8-413). Der von BNS Biocyclic Network Services zusammen mit dem für die DACH-Region zuständigen Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V. organisierte Messeauftritt gibt den Besuchern die Möglichkeit, sich über die bisherige internationale Verbreitung und die Potentiale dieses neuen Anbaustandards zu informieren. 

Im biozyklisch-veganen Anbau werden neue Wege beschritten, die die großen Herausforderungen, denen sich die Landwirtschaft weltweit gegenübersieht, auf nachhaltige und dabei erstaunlich effiziente Weise lösen helfen. Dabei geht es nicht um neue Anbaumethoden, sondern um global anwendbare Anbauprinzipien, die die Landwirtschaft in die Lage versetzen, einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, zur Regeneration der Böden und der Erhöhung der Artenvielfalt bei gleichzeitiger Verbesserung der Flächenerträge zu leisten. Durch den Verzicht auf Nutztierhaltung zu Schlachtzwecken und dem Verbot der damit verbundenen, durchaus problematischen Verwertung tierischer Abfallprodukte in der Landwirtschaft (Grundwasserbelastung, Antibiotikarückstände, multiresistente Keime) werden Stoffkreisläufe im biozyklisch-veganen Anbau rein pflanzlich mit Hilfe von Gründüngungsmaßnahmen, Mulchen, Misch- und Permakultur sowie über den Einsatz von Kompost, phytoponischem Veredelungssubstrat und Biozyklischer Humuserde geschlossen, was zum Aufbau einer dauerhaften Bodenfruchtbarkeit und auffällig verbesserten Pflanzengesundheit führt. 

Insgesamt bereits ca. 60 Betriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz (Äpfel, anderes Obst-, Gemüse, Getreide), Ungarn und Rumänien (Ölsaaten, Sojabohnen, Hülsenfrüchte, Dinkel, Getreide), aber auch in Griechenland und Zypern (Zitrusfrüchte, Granatäpfel, Bananen, Avocado, Gemüse, Olivenöl, Wein), Italien (Olivenöl), Frankreich (Wein), den Niederlanden (Gemüse, Ingwer), Kanada (Wein), England (Getreide, Leguminosen) und Schweden (Gemüse, Kräuter) stellen täglich die große Bandbreite aber auch die bereits vorhandene Mengenkapazität des biozyklisch-veganen Anbaus unter Beweis. Durch die vom Labelgeber obligatorisch vorgeschriebene Kennzeichnung mit dem biozyklisch-veganen Gütesiegel sollen nun verstärkt auch im Handel biozyklisch-vegan zertifizierte Produkte als „vegan ab Feld“ in Erscheinung treten können.

Besonders bemerkenswert ist, dass es unter den Bedingungen des biozyklisch-veganen Anbaus möglich ist, nicht nur klimaneutral, sondern nachhaltig klimapositiv zu wirtschaften. Ausschlaggebend dafür ist das im Biocyclic Park in Kalamata/Griechenland von der Arbeitsgruppe um Dr. agr. Johannes Eisenbach entwickelte Verfahren der Transformation von pflanzlichem Qualitätskompost in kohlenstoffstabilisierte Biozyklische Humuserde, mit Hilfe dessen enorme Mengen an Kohlenstoff dauerhaft im Boden gebunden werden können, ohne dass die darin enthaltenen mannigfachen Nährstoffe auswaschungsgefährdet sind. 

Jüngste, bahnbrechende Erkenntnisse aus dem Bereich der Mikrobiologie und Bodenökologie liefern die Erklärung für die zum Teil erstaunlichen Wachstumsergebnisse von Kulturen, die auf Biozyklischer Humuserde wachsen, und führten zur Gründung der Internationalen Biozyklischen Humuserde-Initiative, im Rahmen derer unter anderem auch der terra plena Fonds entstand. Dieser hat zur Aufgabe, Kapital in den Wiederaufbau der natürlichen Bodenfruchtbarkeit landwirtschaftlicher Böden fließen zu lassen, indem über Biozyklische Humuserde dem Boden der im Laufe von Jahrhunderten verlorengegangene Kohlenstoff zurückgegeben wird, wodurch Stoffkreisläufe geschlossen und neue lokale Wirtschaftskreisläufe in Gang gesetzt werden können. Teil der Internationalen Biozyklischen Humuserde Initiative sind neben gemeinnützigen Organisationen auch universitäre Forschungseinrichtungen in den verschiedenen Ländern. 

BNS ist im Rahmen des International Biocyclic Vegan Network zuständig für die Implementierung der Biozyklisch-Veganen Richtlinien in der Kontroll-, Beratungs- und Anbaupraxis. Gleichzeitig vertritt BNS biozyklisch-vegan zertifizierte Erzeuger und Verarbeiter außerhalb des deutschsprachigen Raums wie das Panhellenic Biocyclic Vegan Network in Griechenland und Zypern oder die zurzeit entstehenden biozyklisch-veganen Anbauprojekte in Lateinamerika (Feingemüse, Zuckerrohr, Cashewkerne).

Ein Beitrag von BNS Biocyclic network services lTD  / Förderkreis Biozyklisch-Veganer Anbau e.V.